Idealerweise würde der Export in die USA so beginnen:
Sie buchen für Ende Juni einen Flug und Hotel in New York , besuchen die Summer Fancy Food Show, treffen dort eine Auswahl von Importeuren für Lebensmittel, die sich für Ihre Produkte interessieren.
Sie wählen dann den richtigen Partner aus, der auch Deutsch spricht, senden Produktinformationen und Preise, der Importeur bestellt dann ein paar Paletten oder vielleicht sogar einen Container und lagert diesen auf eigene Kosten ein und übernimmt den Vertrieb an Groß-und Einzelhändler.
Bei den ersten Bestellungen senden Sie Ihre Exportware mit “internationalen” Etiketten, die sich in vielen Ländern verkaufen. Oder sogar deutsche Ware, die der Importeur dann auf eigene Kosten mit US Labels überklebt.
Es kommen dann bald Neubestellungen in so großem Umfang, das sich die Investition einer US exklusiven Verpackung lohnt und mindestens ein Produktiondurchlauf für US Ware eingeplant werden kann. So kostet der Export in die USA wenig und ist von Anfang an gewinnbringend.
Tja, so war das vielleicht mal vor fünfzig Jahren, als die Heimweh von Millionen deutscher Auswanderer die Nachfrage nach deutschen Lebensmitteln steuerte.
Investment Needed
Heutzutage ist der Markteintritt mit einem erheblichen Investment seitens des Exporteurs verbunden. daß laut unserer Erfahrung bei € 30,000 pro Jahr anfängt und bis zu € 300,000 Euro in den ersten drei vier Jahren kosten kann. Je mehr investiert wird, desto höher sind die Umsatzchancen, oder aber auch mögliche Verluste.
- Reisekosten in die USA – für die Suche nach potentiellen Handelspartnern oder Broker-Repräsentanten
- Einstellung einer Exportfachkraft für die Exportabwicklung
- Anstellung eines US Repräsentanten
- Beauftragung eines FDA US Agenten
- Design und Produktion von US Verpackung
- Design und Produktion von Verkaufspräsentationen
- Versand von Produktmustern
- Freie Ware für Erstlistungen
- Ausstellung bei Fachmessen
- Listungsgebühren oder Marketingunterstützung für Großhändler
- Listungsgebühren oder Promotionunterstützung für den Einzelhandel
- Manufacturer Charge Back (MCB), mit oder ohne Genehmigung seitens Großhändler oder Einzelhändler
- Verbraucherkommunikation / Schaffung von Nachfrage
- Vernichtung oder Schleuderverkauf von unverkäuflichem Inventar (kurz vor Ablauf oder nach Ablauf des MHD)
- Währungskursverluste
Return on Investment
Erfahrungsgemäß erreichen Hersteller zwei Jahre nach dem Markteintritt den Break Even Point und nach drei Jahren den ersten Gewinn, je nachdem sich die Produkte im Wettbewerb behaupten. Nach fünf Jahren ist die Geschäftsentwicklung dann entweder so stabil, dass die Umsätze langfristig und gewinnbringend wachsen können. Oder es ist Zeit, sich vom Markt zu verabschieden und die Verluste als “Lehrstück” abzuschreiben.
The Importance of the Marketing Mix
Interessanterweise gelingt es auch kleinen und mittelständischen Exporteuren immer wieder, die finanziellen Mittel aufzubringen und einen US Markteintritt profitabel zu gestalten. Die Erfolgsfaktoren sind kein Geheimnis: es kommt immer auf die richtigen Partner und den Marketing Mix (product, packaging, price, promotion, channel, costs, competition, consumers) an.
Wir helfen unseren Kunden mit umfassender Marketing und Handelsexpertise, strategischer und taktischer Planung, einem weiten Kontaktnetzwerk, effektiver Kommunikation und gut kontrolliertem Finanzmanagement das Risiko eines Markteintritts und der Einführung neuer Produkte so gering wie möglich zu halten.